STANDSEILBAHN?

Podiumsdiskussion 11.10.2023 KD

Über 5000 Unterschriften, das ist natürlich schon eine nicht unbedeutende Zahl von Willensbekundungen von mündigen Bürgern!

Es geht um das nicht mehr enden wollende Thema der Standseilbahn in Meran!

Bei der am 10.Oktober organisierten Podiumsdiskussion wurde verständlicherweise das Argument vorgebracht:

…e maults lai, weil des direkt vor enkerer Haustür isch!

Zugegeben ein billiges Argument, aber wer würde schon eine so einschneidende Veränderung direkt vor seine Haustüre akzeptieren und sich nicht wehren?.

Resultat: …man wehrt sich und über 5000 Menschen unterstützen dieses Anliegen.

Die Diskussion wurde sehr souverän moderiert und gar einige Wortmeldungen erstaunten und verblüfften das sehr zahlreiche Publikum.

Dass alle anwesenden politischen Vertreter von Parteien für Nachhaltigkeit und für Direkte Demokratie waren, das ist sicher auf die demnächst stattfindenden Wahlen zurückzuführen. Denn es ist nichtssagend, verpflichtet niemanden zu nichts und klingt gut in den Ohren der Wähler so knapp vor den Wahlen.

Mehr Beachtung fand die Aussage des Vertreters der Grünen. Dieser wäre sogar bereit, das Kleinod Lazag zu opfern, um die Standseilbahn nach Schenna zu ermöglichen.

Die Standseilbahn – ein Geschenk für die Hotellerie von Schenna?

Ja sogar neue Straßen und Tunnels wurden angedacht und gleichzeitig mit dem Argument verworfen, dass neue Straßen entsprechend wieder mehr Verkehr produzieren würden.

Nach der Veranstaltung ging die Diskussion munter weiter und eigentlich war es schwierig ein abschließendes „Resultat“ zu beschreiben.

Meiner bescheidenen Meinung nach sind hier die Würfel, politisch betrachtet, bereits gefallen.

In Bozen wolle man das Projekt unbedingt auf die Beine stellen. Die Information und Vorstellung war katastrophal und „ging in die Hose“ und jetzt versucht man noch das Gesicht zu wahren und die Bürger zu beruhigen.

Der Meraner Bürgermeister mit seiner Mannschaft scheint dem Projekt nicht abgeneigt zu sein und welche Rolle die Meraner Grünen dabei spielen werden, das ist nicht klar erkennbar.

Eine Bürgerbefragung jedenfalls scheint nicht angestrebt zu werden, da müsste man ja das machen, was diese mündigen BügerInnen entscheiden!

3 Kommentare
  1. Johannes Ortner
    Johannes Ortner sagte:

    Der Vertreter der Grünen hat sich sehr klar geäußert: die Trasse soll ausgehend von der Talstation in der Galileistraße durch den Küchelberg über die Handwerkerzone Tirol und dann OROGRAFISCH RECHTS der Passer verlaufen, in den Dorf Tiroler Purenwiesen — weit entfernt von der Naherholungszone Lazag. Danach über eine schräge Brücke über die Passer und ab der Wohnanlage Ofenbauer UNTERIRDISCH bis zur Bergstation im Schenna.

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  2. duschek kurt
    duschek kurt sagte:

    …die Aussage der Grünen war sehr eigenartig, es ist bekannt, dass die Bauern am orographisch rechten Ufer nicht bereit sind, ihren Grund für die Standseilbahn zu „opfern“!

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  3. Manfred
    Manfred sagte:

    Ich war dabei und total verwundert über die Debattenkultur. Auffallend war, dass einige persönliche Animositäten stark spürbar waren, Paul Köllensberger sehr polemisch war, was man von ihm eigentlich nicht erwarten würde und sich die Grünen und die SVP zum Teil ergänzt haben. Angenehm aufgefallen ist, dass Harald Stauder, den ich bisher nicht kannte, eine Debattenkultur und kultivierte Sprache eingebracht hat, die Meran oft sehr gut täte.

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